Ist die Funktion und Oberflächenbeschaffenheit der Außenwandfuge nicht mehr gewährleistet, muss eine Sanierung vorgenommen werden. Vor Beginn der eigentlichen Arbeit sollte stets die Schadensursache erkannt und genauestens analysiert werden. An die Fugensanierung werden die gleichen technischen Anforderungen gestellt wie an die Erstverfugung. Die Sanierung muss sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Eine Beratung am Objekt durch den Dichtstoffhersteller ist für den Verarbeiter häufig erforderlich und ratsam.
TECHNISCHE RICHTLINIEN
Bei der Sanierung der Außenwandfugen gelten die gleichen technischen Anforderungen wie bei der Erstverfugung.
BFS-Merkblatt Nr. 23 – Technische Richtlinien für das Abdichten von Fugen im Hochbau und von Verglasungen
AUSFÜHRUNG DER ABDICHTUNG
Folgende Arbeitsschritte sind zur Sanierung von Außenwand-/Anschlussfugen notwendig:
Alle Anhaftungen (wie z. B. Dichtstoff, Primer, Farbreste) an den Fugenflanken sind restlos zu beseitigen
Ausgebrochene Fugen sind zu reprofilieren
Ggf. Abkleben der Fugenränder
Zur Erzielung der erforderlichen Zweiflankenhaftung ist generell ein Hinterfüllmaterial (PE-Rundschnur/PE-Trennfolie) einzubringen
Ggf. Vorbehandeln der Fugenflanken mit einem Primer
Vollsattes Einbringen des Dichtstoffes
Nachglätten der Dichtstoffoberfläche mit empfohlenem Glättmittel
Abziehen der Klebebänder
Nachglätten der beim Abziehen der Klebebänder hochgezogenen Dichtstoffrandbereiche
Entsorgen der anfallenden Abfälle
PRAXIS-TIPPS
Bei Abweichung zur Ausschreibung (Leistungsverzeichnis) hat der Verarbeiter dies dem Auftraggeber unbedingt vor Arbeitsbeginn schriftlich mitzuteilen und zu begründen. Dadurch wird die Verwendung von Produkten ohne DIN 18540-Zulassung wie z. B. Sista F134 Elastisch/Bau und Sista F109 Universal möglich.
Geeignete Dichtstoffe:
Fugen nach DIN 18540: Sista F154 Hochbau & Anschluss
Anschluss- und Bauteilfugen, die nicht der DIN 18540 unterliegen: Sista F134 Elastisch/Bau und Sista F109 Universal